Für die Burgschützen Ebermannsdorf bildet die Königsproklamation jedes Jahr aufs Neue den Höhepunkt ihres Schützenjahres. Auch 2023 bildete hierbei keine Ausnahme. Und so fanden sich Jung und Alt im Schützenheim ein, um die Ergebnisse des Wettkampfes zu erfahren und die neuen Würdenträger zu küren. Dass dabei mehr als nur eine Überraschung auf sie wartete, ahnte keiner.

Zunächst begrüßte Schützenmeister Thomas Kryschak die Anwesenden und gab seiner Freude Ausdruck, dass das Schützenheim so gut gefüllt war. Nachdem auch 1.Bürgermeister Erich Meidinger seine Grußworte überbracht hatte, übernahm erstmal Ruth Kryschak das Wort und sorgte für die erste Überraschung.

Sie wollte die Gelegenheit nutzen, um sich bei einer langjährigen Schützenkameradin zu bedanken. Seit der allerersten „Romantischen Weihnacht unter der Burg“ im Jahr 2004 beteiligen sich die Burgschützen an dieser und verkaufen ihre Kartoffelsuppe. Genauso lange schon wird diese von Emma Demelt gekocht und unter ihrer Leitung im Schützenheim vorbereitet. Für diesen unermüdlichen Einsatz überreichte ihr Ruth Kryschak stellvertretend für alle Burgschützen eine eigens angefertigte Schürze mit der Aufschrift „Suppenchefin Emma“ und dem Wappen des Vereins.

Übergabe der Schürze an Emma Demelt (links) durch Ruth Kryschak (rechts)

Nun ging es mit dem eigentlichen Anlass des Abends weiter. Schießleiterin Stefanie Kryschak übernahm für die Preisverteilung der Meister-, Glück- und Festscheibe. Sie freute sich, dass dieses Jahr 26 Schützinnen und Schützen am Königsschießen teilgenommen hatten. Unter ihnen waren insgesamt 10 Schüler und Jugendliche unter 18 Jahren – und Bürgermeister Erich Meidinger.

In der Kategorie Meister wurde die beste Serie gewertet. Hier gewann Stefanie Kryschak mit 95 Ringen. Felix Scheeler erzielte ebenfalls 95 Ringe, musste sich jedoch mit der schlechteren Deckserie geschlagen geben und landete auf Platz 2. Auf Rang 3 schaffte es Roswitha Kryschak mit 93 Ringen. Unter den 15 besten Schützen, die einen Preis erhielten, waren erfreulicherweise auch 6 Jungschützen.

Bei der Glück- und Festscheibe war jeweils der beste Teiler entscheidend. Einen Preis erhalten jeweils maximal die 15 besten Schützen, die unter einem 300-Teiler blieben. In der Kategorie Glück ging es sehr eng zu. Insgesamt blieben 20 Teilnehmer unter dem geforderten Teilerwert, so dass nach Platz 15 abgeschnitten werden musste. Dieser hatte immer noch einen 212,1-Teiler. Mit einem 17,1-Teiler und damit dem besten Schuss wurde Renate Holzner Erste. Roswitha Kryschak (22,0-Teiler) und Paul Müller (27,3-Teiler) folgten ihr auf den Plätzen 2 und 3. Auch hier befanden sich unter den glücklichen Gewinnern 6 Jungschützen.

In der Kategorie Fest sah dies anders aus. Halb so viele Schützen wie bei Glück schafften es, unter 300 Teilern zu bleiben und einen Preis zu ergattern. Paul Müller gelang es, sich mit einem 14,6-Teiler an die Spitze zu setzen und den 1.Platz zu erzielen. Renate Holzner erreichte Platz 2 mit einem 84,0-Teiler vor Roswitha Kryschak mit einem 101,9-Teiler. Sehr zur Freude der Jugendleitung tauchten hier 4 Jungschützen in der Wertung auf.

Die neuen Würdenträger Hinten v.l.n.r.: 2.Burgfräulein Johanna Schill, 1.Ritter und Bürgermeister Erich Meidinger, 1.Burgfräulein Nathalie Kryschak, 2.Ritter Thomas Kryschak, 2.Jugendritter Lukas Weigert Vorne v.l.n.r.: König Mathias Scheeler, Liesl Ruth Kryschak, Jugendliesl Johanna Müller, Jugendkönig Felix Scheeler, 1.Jugenritter Leo Auer

Nach einer kurzen Pause war dann der Höhepunkt des Abends gekommen. Schützenmeister Thomas Kryschak war bereit, die neuen Würdenträger zu verkünden. Doch zuvor mussten noch die bisherigen Würdenträger ihr Amt abgelegen. Der Schützenmeister bedankte sich bei ihnen für die würdige Vertretung des Vereins. Als erste der neuen Würdenträger musste die Liesl gekürt werden. Nach 32 Jahren im Schützenwesen - und noch keinem einzigen Liesl-Titel - schaffte es Ruth Kryschak, sich mit einem 186,1-Teiler diese Würde zu sichern. Die Überraschung und Freude darüber stand ihr ins Gesicht geschrieben. Nathalie Kryschak, die erst vor wenigen Wochen wieder mit dem Schießen begonnen hatte, konnte direkt mit einem 293,3-Teiler überzeugen und steht der Liesl als 1.Burgfräulein zur Seite. Das Trio komplettiert Johanna Schill als 2.Burgfräulein (388,6-Teiler).

Weiter ging es mit dem jungen Königspaar. Erneut schaffte es Felix Scheeler, seinen Titel als Jugendkönig zu verteidigen. Dank eines 151,4-Teilers darf er diese Würde ein weiteres Jahr tragen. Jugendliesl wurde Johanna Müller mit einem 305,0-Teiler. Sie hatte erst vor wenigen Wochen ihre Sondergenehmigung erhalten und konnte in ihrem ersten Wettkampf mit dem Luftgewehr direkt überzeugen. Leo Auer wurde 1.Jugendritter mit einem 327,6-Teiler. Noch nicht einmal ein ganzes Jahr dabei und schon gewinnt er einen Titel – Lukas Weigert schaffte es, den Titel des 2.Jugenritters mit einem 417,6-Teiler für sich zu sichern.

Zuletzt wurde der neue König samt Rittern gekürt. Mathias Scheeler wurde mit einem hervorragenden 22,4-Teiler König. Genauso überrascht wie seine Liesl – war er doch überzeugt, sein Schuss ging weit daneben und er wäre am anderen Ende der Liste zu finden. Auch Bürgermeister Erich Meidinger war dieser Meinung. Schließlich hatte er ja nur zur Gaudi mitgeschossen und war kein aktiv trainierender Schütze. Er konnte jedoch aus erster Hand feststellen, dass der Königsschuss mehr mit Glück als mit Können zu tun hat – immerhin ist es nur ein einziger Schuss, der entscheidet. Und so war er kurzzeitig sprachlos, als Thomas Kryschak verkündete, er habe mit einem 283,7-Teiler den Titel des 1.Ritters gewonnen. Vervollständigt wird der Hofstaat vom Schützenmeister höchstpersönlich. Mit einem 408,9-Teiler schaffte es Thomas Kryschak, sich die Würde des 2.Ritters zu sichern.

Mit viel Gelächter und guter Laune feierten die Burgschützen ihre neuen Würdenträger noch bis spät in den Abend hinein.

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